Der verkaufte Großvater

Lustspiel von Anton Hamik
ID# 453-03
Verlag Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H.
A-1010 Wien, Am Gestade 5/2
Akte 3
Dekorationen 2
Männer 5
Frauen 3
Kinder
Personen 8
Es ist ein Kreuz mit dem Großvaten Er scheint es darauf angelegt zu haben, ständig Unruhe am Hof zu stiften. Also ist es dem Kreithofer nicht unrecht, als der Haslinger ihm den Großvater abkaufen will. Aber es geht dabei nicht um den Großvater, sondern um die beiden Häuser, die er besitzt, und um die Hypo- thek auf dem Haus des Kreithofers. Der Großvater versteht es jedenfalls, aus seiner sozialen Rolle des nur geduldeten Alten mit Witz zu entkommen, und führt alle an der Nase herum. Am Ende läßt er sich mit einem Trick wieder zurückkaufen, stellt die mo- ralische Ordnung wieder her und entlarvt die Besitz- süchtigen.
Hamiks umwerfende Art, ständig für Überraschun- gen zu sorgen und mit feinen Sprachpointen nicht zu sparen, ist von guter theatralischer Qualität, fes- selt das Interesse und macht Spaß beim Mitdenken, denn fast hinter jedem Satz lauert eine Falle: Es wird anders gesprochen als gedacht, und man kann sich an der Entlarvung und den Doppeldeutigkeiten freuen. Es liegt am eigenwilligen Humor, der das Stück mit Recht zu einem modellhaften ländlichen Lustspiel macht. Es gibt sicher wenige von dieser Qualität. Ein Leckerbissen für eine komödiantische Gruppe. Der Großvater muß Komödiant sein.