Glaube und Heimat
Drama
von
Karl Schönherr
ID# | 442-01 |
Verlag |
Hans Pero Bühnen- und Musikverlag
A-1010 Wien, Bäckerstraße 6 |
Akte | 3 |
Dekorationen | 2 |
Männer | 15 |
Frauen | 3 |
Kinder | |
Personen | 18 |
1910 uraufgeführt und mit dem Grillparzerpreis 1911 ausgezeichnet.
Die Bezeichnung "Tragödie eines Volkes" ist mehr als eine Einordnung als Theaterstück und meint im Grunde "Volksschauspiel".
Mit dichterischer Freiheit versetzt Schönherr die Ausweisung der "Zillertaler Inklinanten" im Vormärz aus Glaubensgründen zurück in die Gegenreformation, als die Metternicht die Tiroler "katholisch" machte und das heißt, ihnen "protestantisches Denken" verborten hat. Das zeitliche Zurückversetzen war 1910 ein eine notwendige Entpolitisierung des Stoffes, den dann 1987 Felix Mitterer im authentischen Kontext in "Verlorene Heimat" wieder aufgriff.
Vertreibung Tiroler Bauern während der Gegenreformation - Schicksal einer Familie. Während Eltern und Großvater ausgewiesen werden, soll der Knabe zurückbleiben, um im "rechten" Glauben erzogen zu werden. Der reißt sich aber von den ihn am Mitgehen hindernden Soldaten los und stürzt sich in den Mühlbach. Angesichts des toten Kindes will der Vater Rache nehmen am "wilden" Reiter, doch bezwingt er sich und reicht seinem Feind verzeihend die Hand. Überwöltigt wirft der harte Krieger das Schwert fort.
Die Bezeichnung "Tragödie eines Volkes" ist mehr als eine Einordnung als Theaterstück und meint im Grunde "Volksschauspiel".
Mit dichterischer Freiheit versetzt Schönherr die Ausweisung der "Zillertaler Inklinanten" im Vormärz aus Glaubensgründen zurück in die Gegenreformation, als die Metternicht die Tiroler "katholisch" machte und das heißt, ihnen "protestantisches Denken" verborten hat. Das zeitliche Zurückversetzen war 1910 ein eine notwendige Entpolitisierung des Stoffes, den dann 1987 Felix Mitterer im authentischen Kontext in "Verlorene Heimat" wieder aufgriff.
Vertreibung Tiroler Bauern während der Gegenreformation - Schicksal einer Familie. Während Eltern und Großvater ausgewiesen werden, soll der Knabe zurückbleiben, um im "rechten" Glauben erzogen zu werden. Der reißt sich aber von den ihn am Mitgehen hindernden Soldaten los und stürzt sich in den Mühlbach. Angesichts des toten Kindes will der Vater Rache nehmen am "wilden" Reiter, doch bezwingt er sich und reicht seinem Feind verzeihend die Hand. Überwöltigt wirft der harte Krieger das Schwert fort.