Abraham

Zeitstück von Felix Mitterer
ID# 224-20
Verlag Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H.
A-1010 Wien, Am Gestade 5/2
Akte 3
Dekorationen 6
Männer 8
Frauen 2
Kinder
Personen 10
(siehe Felix Mitterer Stücke 3 SAM043)
Mit „Abraham“ entstand ein „Stück über Liebe“. Obwohl das Stück auch das AIDS-Virus thematisiert, ist der Schwerpunkt des Spiels in einer Würdigung homosexueller Liebe zu sehen.
Auf einem Faschingsfest wird die bis dahin verborgen gelebte Homosexualität des jungen Architekten Peter offensichtlich, als sich die verführerische Catwoman, die er in der Herrentoilette küsst, in Anwesenheit von Peters Vater, dessen Mitarbeiter und des Pfarrers als verkleideter Mann mit Namen Georg entpuppt.
Die Versuche des um seine Reputation fürchtenden Vaters, Peter nach seinen Vorstellungen zu formen, aus ihm einen Enkel erzeugenden Ehemann zu machen, scheitern, und es kommt zum endgültigen Bruch. Peter, der in die Stadt zu Georg gezogen ist, erkrankt selbst, nachdem er den aidsinfizierten Freund bis zu seinem Tod pflegte.
Enterbt und als Bettler vegetierend, fristet Peter fortan sein Dasein. Ausgestoßen von der kirchlichen und dörflichen Gemeinschaft hält er sich schwerkrank auf einer Müllhalde verborgen. Hier kommt es zu einer letzten, alttestamentarischen, tödlichen Begegnung zwischen Vater und Sohn.
Ein brisantes und aktuelles Stück, das den selbstzerstörerischen Konflikt Homosexueller mit der Erziehung, mit gesellschaftlichen und besonders den intoleranten, bigotten, kirchlichen Normen sensibel vermittelt.