Der schwarze Peter

Volksstück von Max Ferner Max Real
ID# Box0715
Verlag Autor
Akte 3
Dekorationen 3
Männer 7
Frauen 0
Kinder 2
Personen 12
Die Firmung des Familienstolzes steht ins Haus, doch der Stolz der Familie Kleinhäusler ist Mangels eines geeigneten Firmpaten in Gefahr. Als Sinnbild erscheint der schwarze Kater der Familie, der sich ab und zu ein verbotenes Stück Fleisch einverleibt und so das geliebte Sauviech der Familie ist. Ähnlich verhält es sich mit dem Sohn, denn keiner kann und will ein Stück Fleisch abgeben, um dem Seppl einen Paten zu stellen. Auch der Unterwieser ist auf der Suche nach einem Firmpaten und was läge näher, als dich gegenseitig die Hand zu geben? Vor diesem Bild werden die Existenzprobleme armer Familienverbände diskutiert, die dem gesellschaftlichen Mindestmaß an Etikette nicht entsprechen können und ihre Kinder nicht vor dem Stigma der Armut bewahren möchte. Eine tragische Erzählung über die sozialen Zustände einer verarmten Gesellschaft, die ihre Erlösung durch die Großherzigkeit von jenen erfahren, die sich Caritas leisten können. Die soziale Ordnung bleibt jedoch unangetastet. Die goldene Uhr für den Oberwieser, die silberne den Unterwieser, dem einen ein Firmgeschenk aus freien Stücken, dem anderen eines aus Mitleid.
Ein alter Stoff der in den sozialen Ungerechtigkeiten und Lösungen seine gegenwärtige Berechtigung findet. Das Sinnbild des tierähnlichen Schicksals von Kindern, die unter dem Gewicht der sozialen Unordnung fast zusammenbrechen.