Der B´suff

Volksstück von Hans Gnant
ID# 241-05
Verlag Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. Ges.m.b.H.
A-1010 Wien, Am Gestade 5/2
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 4
Frauen 4
Kinder
Personen
Familienprobleme treiben einen Mann zum Griff nach der Flasche. Und so lange er nicht über sich reden kann und von anderen erwartet, daß sie ihn von seiner Sucht erlösen, gibt es keine Hilfe. Anstatt sich mit seiner Frau und seinem Stiefsohn auszusprechen, "schluckt er alles hinunter", was ihn bedrückt. Da ist auch eine Entwöhnungkur falsch am Platz. Erst eine offene Aussprache verändert sein Verhalten.
Das Stück wird von Volksbühnen gerne gespielt und ist eine Herausforderung für den Darsteller des Alkoholabhängigen. Das sagt vor allem etwas über den allgemeinen Mangel an realistischen Zeitstücken, die für Amateurbühnen geeignet sind. "Ein packendes Stück zu einem schwierigen Thema", schreibt der Verlag. Das stimmt zweifellos, nur behandelt es das gestellte Thema ohne Vertrauen auf die Fähigkeiten von Amateurensembles, psychologische Zusammenhänge differenziert darzustellen. Da Stück ist "grob geschnitzt", aber die Vereinfachungen sind kein künstlerischen Reduktionen auf das Wesentliche. Nur sie machen einen Stoff "dicht". Die Schilderung sozialen Elends alleine mag Mitleid erregen und senitmentale Bedürfnisse befriedigen, aber erfüllen nicht die Pflicht des Dramatikers der Durchschaubarkeit von Ursachen und Wirkungen.