Eine feine Verwandtschaft

Ländliches Lustspiel von Olf Fischer Oskar Weber
ID# 266-10
Verlag Wilhelm Köhler Verlag e.K.
D-81825 München, Rauschbergstraße 3a
Akte 3
Dekorationen 1
Männer 6
Frauen 3
Kinder
Personen 9
Der Postwirt ist mit sich und der Welt unzufrieden. Da er sich über alles und über jeden ärgert, hat er stets seinen Baldrian bei sich. Am meisten ärgert er sich aber über seinen an Jahren älteren Schwager, den er laut Testament seiner verstorbenen Frau bei sich aufnehmen musste, Logi und Essen frei. Anderl nimmt sein Schicksal gelassen hin, denn wer nichts hat, ist auch mit wenigem zufrieden. Das Wirtstöchterl Resi liebt diesen Logiergast, noch mehr aber dessen Sohn Toni. die schikanen des Wirts denen Anderl ständig ausgesetzt ist, sucht Resi immer in Positive zu verwandeln. Der Bürgermeister des Ortes, ein alter Freund des Anderl, kommt auf eine glorreiche Idee, durch die er Anderl helfen und den Wirt reinlegen will. Er schickt eine Zigeunerin, die überzeugend aus der Hand liest. Diese weissagt, dass der Wirt ein Jahr nach einem Verwandten stirbt. Von Angst gepeinigt, sieht der Wirt erst jetzt, dass es mit dem Anderl nicht zum Besten steht. Anderl ist ein guter Schauspieler. Alles wendet sich für den armen Verwandten. Er bestimmt notariell das schönste Leben zugesagt, und damit er sich ja nicht aufregt und vorzeitig das Zeitliche segnet, verspricht der Wirt auch noch, dass seine Resi und der Toni ein Paar werden! Nun wäre alle in schönster Ordnung. Aber nun merkt der entnervte Wirt, dass die Rechnung ohne ihn gemacht wurde!